KUNSTSTOFFVERARBEITUNG MIT FORMGEBUNG: VAKUUMGIESSEN ODER -TIEFZIEHEN

Vakuumgießen oder Tiefziehen: Wozu dient es? Wie funktioniert es? Woraus besteht es? Was sind seine Vorteile?

Das Vakuumgießen ist ein Herstellungsverfahren für das Niederdruckspritzgießen oder Vakuumtiefziehen. Es ermöglicht die Herstellung kundenspezifischer Kunststoffteile in kleinen und mittleren Stückzahlen. Das Vakuumgießen eignet sich besonders für die Herstellung eines Prototyps oder sehr kleiner Stückzahlen. In der Kunststoffindustrie liegt eine Kleinserie zwischen 1 und 30 Stück pro Jahr. Die mittlere Serie beginnt bei ca. 5 Stück pro Jahr und reicht bis zu 2.000, 5.000 oder 10.000 Stück pro Jahr, je nach Größe, Form und Komplexität des Teils. Die Großserie liegt in der Regel über 10.000 Stück pro Jahr.

Definition:

Das Vakuumgießen ist ein weit verbreitetes Gießverfahren zur schnellen und kostengünstigen Reproduktion von Urmodellen/Prototypen, von denen hauptsächlich Abgüsse/Kleinserien aus kunststoffartigen Werkstoffen hergestellt werden sollen. Bei diesem Verfahren wird ein zuvor mit verschiedenen Verfahren (z.B. 3D-Druck oder Stereolithographie) hergestelltes Urmodell in einer Silikonkautschukform vervielfältigt. Der Abguss erfolgt in einer Vakuumgießmaschine, um Lufteinschlüsse im Gussteil zu vermeiden. Die verwendeten Materialien sind Gießharze (Polyurethan, Polyamid) und Wachsmaterialien.

Quelle: Vakuumgießen – Wikipedia.de

WIE FUNKTIONIERT DAS VAKUUMGIESSVERFAHREN IN DER KUNSTSTOFFINDUSTRIE?

Im Gegensatz zur Kunststoffverarbeitung ohne Formwerkzeug benötigen Vakuumgießmaschinen eine Form. Diese Form ermöglicht es, mehrere Teile mit derselben Form herzustellen. Die Form wird auf der Grundlage eines Urmodells/Prototyps hergestellt. Dieses wird hauptsächlich durch Stereolithographie (3D-Druck) oder digitales Fräsen (CNC) hergestellt. Das Urmodell/Prototyp ist das zu fertigende Teil. Beispiel: Ich möchte das maßgeschneiderte Werkzeug A herstellen.
Ich stelle das Werkzeug A mittels Stereolithographie (3D-Druck) her. Die Oberflächenqualität meiner Form hängt von der Oberflächenqualität meines Urmodells/Prototyps (Werkzeug A) ab. Bei diesem Herstellungsverfahren wird hauptsächlich Harz verwendet. Je nach meinen Anforderungen an die ästhetische Qualität der Teile, die ich später herstellen möchte, ist die Nachbehandlung wichtig.
Ich nehme Werkzeug A (mein Urmodell/Prototyp) und lege es in den dafür vorgesehenen Halter. Wir gießen das Silikon um Werkzeug A herum. Nach dem Trocknen schneiden wir den Silikonblock in zwei Hälften, um zwei Schalen zu erhalten, indem wir das Urmodell/Prototyp entfernen.
Nun können wir mit dem Vakuumgießen der maßgefertigten Teile beginnen. Das gewählte Material wird in die Silikonform gegossen, die in der Vakuumgießmaschine installiert ist, um Ihr Werkzeug A in kleinen Mengen herzustellen.
Wenn das Teil getrocknet ist, kann es je nach Bedarf mit Endbearbeitungen oder Befestigungselementen wie Einsätzen, Scharnieren usw. versehen werden.

Welche Vorteile hat das Vakuumgießen gegenüber der Kunststoffverarbeitung ohne Formwerkzeug?

Das Vakuumgießen ermöglicht die Herstellung runder Teile und bietet Flexibilität bei der Materialwahl. Da das Urmodell (Prototyp) im 3D-Druckverfahren hergestellt wird, ist auch die Reaktionsgeschwindigkeit höher.

Bei LTP beherrschen wir auch dieses Verfahren und unsere Teams schlagen es Ihnen je nach den Anforderungen Ihres Projekts vor.

Kontaktieren Sie uns unter +49(0)89 893260-0.
Lassen Sie uns über Ihr Projekt sprechen