Die Entwicklung eines maßgefertigten Kunststoffgehäuses zum Schutz eines elektronischen Systems bringt zahlreiche technische, normative und ästhetische Anforderungen mit sich. Die LTP Gehäusetechnik bietet eine werkzeugfreie Alternative, die sich perfekt für Klein- und Mittelserien (5 bis 2000 Stück) eignet.
Dieser Artikel beantwortet die 10 am häufigsten gestellten Fragen von Ingenieuren, Projektleitern und Entwicklungsabteilungen und vermittelt einen klaren Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen dieser innovativen Lösung.
1. Welche Ergebnisse lassen sich mit der LTP Gehäusetechnik im Vergleich zum Spritzguss erzielen?
Mit der LTP-Gehäusetechnologie lassen sich funktionale Gehäuse mit einer Qualität nahe dem Spritzguss herstellen – ganz ohne Werkzeugkosten. Die Fügestellen sind sichtbar, werden jedoch abgeschrägt und optisch aufgewertet, was ein sauberes und ergonomisches Ergebnis liefert. Die Maßhaltigkeit liegt bei ±0,2 bis ±0,5 mm und eignet sich ideal zur Integration von Leiterplatten, Steckverbindern oder mechanischen Schnittstellen. Der Hauptunterschied zum Spritzguss liegt in den geklebten oder gefalteten Baugruppen, die jedoch weder die Funktion noch die Stabilität beeinträchtigen.
2. Für welche Stückzahlen ist Ihre Technologie geeignet?
Das Verfahren ist für Serien von 5 bis 2000 Stück optimiert – inklusive Prototypen, Vorserien und kleiner wiederkehrender Produktionen. Besonders vorteilhaft ist es bei Projekten mit kurzer Markteinführungszeit, hohem Individualisierungsgrad oder einem sich entwickelnden Design – ohne Einschränkungen durch Werkzeuge.
3. Welche technischen Angaben sind für die Konstruktion und Kalkulation eines Kunststoffgehäuses erforderlich?
Zur Konstruktion eines maßgefertigten Kunststoffgehäuses und zur Erstellung eines präzisen Angebots benötigen wir:
– Zeichnungen oder 3D-Dateien (STEP, DXF, PDF) mit allen relevanten Maßen und Ausschnitten
– Allgemeine Informationen: gewünschte Stückzahl, Einsatzumgebung (innen/außen, Temperatur, Feuchtigkeit, Vibrationen)
– Interne Komponenten: Leiterplatten, Steckverbinder, Akkus, Displays – mit ihrer Positionierung
Auf dieser Basis entwickeln wir eine passgenaue Lösung und senden innerhalb von ca. 48 Stunden ein detailliertes Angebot.
4. Inwieweit können Sie ein bestehendes Design übernehmen oder anpassen?
Ein vorhandenes Design kann in der Regel anhand der gelieferten Zeichnungen oder 3D-Daten präzise nachgebildet werden. Für eine optimale Fertigung schlagen wir ggf. kleine Anpassungen vor:
– Anpassung der Biegeradien
– Korrektur der Funktionsbohrungen (+0,2 bis +0,3 mm) für eine bessere Montage
– Auswahl geeigneter Befestigungslösungen
Diese Optimierungen gewährleisten eine zuverlässige, reproduzierbare und langlebige Serienfertigung.
LTP – Konstruktion und Entwicklung maßgefertigter Kunststoffgehäuse
5. Welche Materialien verwenden Sie und sind diese REACH, RoHS, PFAS-konform?
Wir verwenden hauptsächlich:
– ABS: gute Steifigkeit, sehr gut zu bearbeiten, für den Innenbereich geeignet
– Polycarbonat (PC): sehr schlagfest, temperaturbeständig bis ca. 110 °C
– PMMA (Plexiglas): für Anwendungen mit Transparenz- oder Designanforderungen
– Weitere technische Kunststoffe auf Anfrage (chemische Beständigkeit, Thermostabilität)
Alle eingesetzten Materialien sind REACH-, RoHS- und PFAS-konform und auf Wunsch in der Brandschutzklasse UL94 V-0 erhältlich
Underwriter Laboratories (UL) – Prüfkriterien gemäß UL94
6. Welche Fertigungstoleranzen garantieren Sie mit der LTP-Gehäusetechnologie?
– Allgemeintoleranzen: ±0,2 bis ±0,5 mm je nach Geometrie
– Funktionsbohrungen: empfohlen +0,2 bis +0,3 mm für eine reibungslose Montage
– Montage: Wiederholgenauigkeit durch Lehren und regelmäßige Serienkontrolle
Diese Toleranzen entsprechen den Anforderungen gängiger Anwendungen in der Elektronik und Industrie.
7. Können Sie eine Faraday’sche Käfigfunktion oder elektrische Leitfähigkeit realisieren?
Ja, es ist möglich, einen elektromagnetischen Schutz (EMV) zu integrieren EMV – Wikipedia durch leitfähige Beschichtungen auf Kupfer- oder Nickelbasis. Je nach Projekt kann eine vollständige oder teilweise Faraday’sche Abschirmung umgesetzt werden, etwa bei IoT-Anwendungen mit gezielt offenen Zonen.
8. Welche mechanischen und thermischen Eigenschaften können Ihre Gehäuse erreichen?
Die Widerstandsfähigkeit hängt vom gewählten Material und der Wandstärke ab:
– ABS: Einsatzbereich ca. -20 °C bis +80 °C, gute Steifigkeit
– Polycarbonat: sehr schlagfest, kurzfristig temperaturbeständig bis +110 °C
– PMMA: weniger stoßfest, aber hohe Transparenz
9. Welchen maximalen Dichtigkeitsgrad können Sie garantieren?
Mit geeignetem Design ermöglicht die LTP-Gehäusetechnologie Schutzarten bis IP65. Die Dichtheit hängt ab von:
– Integration von Silikon- oder Moosgummidichtungen
– Verschraubungen mit Einpressgewinden zur gleichmäßigen Druckverteilung
– Passgenauem Design zur Minimierung von Spalten
Auf Wunsch führen wir Dichtigkeitsprüfungen durch.
10. Welche Optionen bieten Sie zur ästhetischen Gestaltung und Kennzeichnung?
Alle Individualisierungen erfolgen intern – in unserer Lackierabteilung und mit hochauflösender Digitaldrucktechnik. Wir können Farben nach RAL, PANTONE oder NCS umsetzen sowie Logos, Piktogramme und technische Kennzeichnungen präzise reproduzieren – professionell und serienreif.
Fazit
Die LTP-Gehäusetechnologie ist eine flexible und zuverlässige Lösung zur Entwicklung maßgefertigter Kunststoffgehäuse für Klein- und Mittelserien. Sie bietet kurze Durchlaufzeiten, hohe Anpassungsfähigkeit, regulatorische Konformität und zahlreiche technische Optionen – ideal für elektronische Anwendungen.
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Bei weiteren Fragen steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung.